Aktuelles
Zum Tod von Prof. Dr. Werner Link
Am 3. Januar 2023 verstarb der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Werner Link. Sein Wirken hat besondere Bedeutung für unser Fach und unsere Fachgesellschaft. Link engagierte sich in vielen Bereichen und verschiedenen Funktionen für die Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Für uns, als Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft, hat sein Wirken in unserem Gründungsvorstand besondere Bedeutung. Er wurde 1983 als Vorsitzender des Gründungsvorstands gewählt. Mit großem Einsatz gab er über Jahrzehnte wichtige Impulse für die Entwicklung des Faches und der DGfP. Link studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Geschichte in Marburg und Berlin. 1961 wurde er in Marburg promoviert, 1970 habilitierte er sich an der Universität Mannheim mit einer Arbeit über die amerikanische Stabilisierungspolitik in Deutschland während der Weimarer Republik. Das Hauptaugenmerk seiner Forschung richtete sich in den folgenden Jahrzehnten auf die internationalen Beziehungen, insbesondere auf die Struktur des internationalen Systems und das Verhältnis zwischen Europa und den Vereinigten Staaten in einer multipolaren Weltordnung. Er bekleidete Professuren an den Universitäten Marburg, Kassel und Trier, bevor er 1990 an die Universität Köln wechselte. Die DGfP wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Über die DGfP
Die Deutsche Gesellschaft für Politikwissenschaft e.V. (DGfP) ist eine politikwissenschaftliche Fachvereinigung. Die im Februar 1983 gegründete DGfP versteht sich laut Satzung als "wissenschaftliche Gesellschaft, die der Förderung der Politikwissenschaft in Forschung und akademischer Lehre dient".
Sie will den wissenschaftlichen Austausch fördern, zur Klärung von Fach- und Studienfragen beitragen und die Beziehungen zur internationalen Politikwissenschaft pflegen. Zu ihrem Selbstverständnis gehört der Praxisbezug ebenso wie der Dialog mit benachbarten Wissenschaftsdisziplinen. Der DGfP gehören ca. 200 Wissenschaftler an, darunter neben Politikwissenschaftlern auch Staatsrechtler, Soziologen, Historiker sowie Vertreter anderer Sozial- und Geisteswissenschaften.
Den Kern der Aktivitäten der DGfP stellen ihre Jahrestagungen dar, die sich vorwiegend mit Problemen befassen, die für Politikwissenschaft wie für politische Praxis gleichermaßen aktuell sind. Bei den Jahrestagungen sollen gemäß der integrativen Zielsetzung der Gesellschaft möglichst Beiträge aus allen Teildisziplinen der Politikwissenschaft zur Diskussion gestellt werden. Die Ergebnisse der Tagungen werden im Nomos-Verlag veröffentlicht.